Das mobile Forschungslabor bringt Wissenschaft zu den Menschen

Die Roadshow unseres mobilen Forschungslabors hat in den vergangenen Sommermonaten zahlreiche neugierige Besucher und Besucherinnen angezogen und uns mit ihrer großen Resonanz begeistert. Mehr als 500 Teilnehmende mit einem Durchschnittsalter von rund 43 Jahren nahmen an den interaktiven Stationen teil – viele von ihnen warteten geduldig, um ein vollständiges Bild ihrer Lichtempfindlichkeit und chronobiologischen Rhythmen zu erhalten. Diese außergewöhnliche Motivation hat uns sehr beeindruckt und zeigt, wie groß das Interesse an Wissenschaft ist, wenn sie direkt zu den Menschen gebracht wird.

Im Mittelpunkt der Roadshow stehen drei Stationen, die das Thema Licht aus unterschiedlichen Perspektiven erlebbar machten. Mit einem Stop-Signal-Test konnten Teilnehmende ihre Inhibitionskontrolle messen, indem sie blitzschnell auf visuelle Reize reagierten und spontane Handlungen gegebenenfalls abbrechen mussten. An der Pupillenmess-Station führten sie in einer abgedunkelte Lichtkugel, in der mithilfe eines Eye-Trackers Pupillenmessungen zur Untersuchung der Lichtempfindlichkeit durch. Ein Ziel ist es, zu prüfen, ob diese objektiven Daten mit der Selbsteinschätzung der Teilnehmenden übereinstimmen. Manche waren überrascht, wie empfindlich ihre Pupillen tatsächlich auf Lichtreize reagierten, obwohl sie sich selbst zuvor als eher unempfindlich eingeschätzt hatten. Die weitere Station widmet sich den physikalischen Eigenschaften von Licht: Mit Spektrometern können unterschiedliche Lichtquellen wie Glühbirnen oder LEDs vermessen und sogar die Wellenlängen der Displays eigener Smartphones analysiert und direkt visualisiert werden.

Am Anfang sowie am Ende ihres Besuchs füllten viele Teilnehmende Fragebögen aus, in dem sie nicht nur ihre Erfahrung bewerteten, sondern auch wichtiges Feedback an uns Wissenschaftler gaben. Diese Rückmeldungen helfen uns, die Roadshow weiterzuentwickeln und die Inhalte unserer Forschungsfragen noch besser auf die Bedürfnisse der Gesellschaft abzustimmen. Das Besondere an diesem mobilen Format ist, dass es Forschung aus den typischen Laborumgebungen herausholt und sie durch direkte Kommunikation und partizipative Forschung zu den Menschen bringt, für die sie gedacht ist. Auf diese Weise erhoffen wir uns, unseren Beitrag zum Abbau von Barrieren zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu leisten und das Vertrauen in die Forschung zu stärken.

Die genauen Zusammenhänge zwischen Lichtverarbeitung, Lichtempfindlichkeit und den verschiedenen Chronotypen sind bislang immer noch nicht vollständig geklärt – doch alle Mitforschenden der Roadshow haben definitiv einen wichtigen Beitrag geleistet, um dieser Frage näherzukommen.

 Watch this space! Wir freuen uns darauf, bald unsere Ergebnisse mit euch zu teilen!

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